Wir, die 4cHL, hatten das Glück am 16. März 2009 an einem „Sensibilisierungsworkshop“ teilzunehmen. Die BetreuerInnen unserer Gruppe hießen Petra und Harald und waren sehr nett. Petra ist seit ihrem 20. Lebensjahr blind und Harald verliert durch seine Augenkrankheiten seine Sehkraft. Bevor wir in den Lehrraum gingen mussten wir eine Dunkelbrille aufsetzen, um uns in einen blinden Menschen hineinzuversetzen. Im Laufe des Workshops erzählten sie uns über ihre Erfahrungen im Alltag und über ihre Schwierigkeiten im täglichen Leben. Nach den Erzählungen mussten wir mit verbundenen Augen den Tisch mit der Jause ertasten und aufdecken. Zu Essen bekamen wir Wurst, Semmel und Butter und wir können behaupten, dass einschenken mit verbundenen Augen noch schwieriger ist als sonst.
Unter anderem wurde uns ein Farberkennungsprogramm gezeigt, das einerseits die Kleiderfarbe und andererseits die Helligkeit im Raum, ob zum Beispiel eine Lampe eingeschaltet ist, erkennt. Harald zeigte uns sein Handy, das eine Sprachausgabe besitzt und jede Eingabe sprachlich wiedergibt. Dieses Handy hat er in Deutschland erworben, weil es dieses Modell nur sehr selten gibt. Sein Laptop besitzt ebenfalls so eine Sprachausgabe.
Harald und Petra haben uns in diesen zwei Stunden auch einen Taschenrechner der spricht präsentiert. Petra hat uns auch eine Blindenzeitschrift für Frauen gezeigt und einen Absatz daraus vorgelesen. Diese Zeitschrift kostet sehr viel und entsteht in Deutschland.
Am Ende des Workshops lernten wir den Blindenhund von Harald und seiner Lebensgefährtin, Wiesel, kennen. Dieser Blindenhund kennt 30-40 Befehle und übt diese auch sehr brav aus.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sehr interessant war Menschen mit so einer Einschränkung kennen zu lernen.
Irene Steyrer, Melanie Krebs 4cHL