
In den Jahren 1843–1845 entwickelte der Engländer William Moon eine tastbare Blindenschrift. Moon, der 1839 an den Folgen einer Scharlacherkrankung erblindete, erkannte, dass später erblindete Menschen beim Erlernen der damals schon verbreiteten Brailleschrift Schwierigkeiten hatten. Die aus geometrischen Zeichen bestehende Moon-Schrift war besonders für später erblindete Menschen gut geeignet, da diese Symbole den Buchstaben des Schwarzschrift-Alphabetes ähnlich sind.
Das Moon-Alphabet besteht aus 9 geometrischen Symbolen. Durch die jeweilige Anordnung des Symbols wird der Buchstabe gebildet.
Da Moon durch einen ebenfalls erblindeten Freund große finanzielle Mittel zur Verfügung standen verbreitete sich sein Alphabet sehr rasch und ist heute noch eingeschränkt gebräuchlich.